Im CAS Bauphysik im Holzbau lernen Sie, wie Sie alle relevanten bauphysikalischen Aspekte bereits in den frühen Planungsphasen von Holzbauten gezielt berücksichtigen – für eine höhere Qualität, Energieeffizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Sie erwerben fundierte Kenntnisse zu Wärme-, Feuchte- und Schallschutz, Raumklima sowie Energiethemen und können diese praxisnah anwenden. Dabei stehen aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel und die Klimadaten 2060 im Fokus. Sie lernen, Schnittstellen zu Haustechnik, Statik oder Brandschutz zu erkennen und fachübergreifend zu koordinieren. Das CAS stärkt Ihre Beratungskompetenz gegenüber Bauherrschaften und Planungsteams und befähigt Sie, steigende Anforderungen an nachhaltige Gebäude sicher zu erfüllen. Durch die Arbeit an konkreten Praxisbeispielen und den Austausch mit Expert:innen aus der Branche vertiefen Sie Ihr Wissen und erweitern Ihr berufliches Netzwerk – für eine zukunftsorientierte Rolle im modernen Holzbau.
Facts
Durchführungsort: | BFH Biel/Bienne |
Abschluss: | CAS Bauphysik im Holzbau (10 ECTS) |
Startdatum: | 18. September 2025 |
Dauer: | 4 Monate |
Unterrichtstage: | Jeweils Donnerstag und Freitag |
Anmeldefrist | Vier Wochen vor Studienbeginn (Evtl. auch später noch möglich) |
Kosten: | 6'400 CHF |
Weiterführende Informationen: | Lektionenplan - Factsheet |
Inhalte des Kurses
Der Weiterbildungsstudiengang vermittelt fundiertes Wissen zu bauphysikalischen und ökologischen Aspekten des Holzbaus und gliedert sich in fünf thematische Module sowie ein abschliessendes Modul zur Projektarbeit und zum Kompetenznachweis. Im Zentrum steht die Frage, wie zukunftsfähige, gesunde und klimaverträgliche Gebäude geplant und realisiert werden können.
Modul 1 widmet sich den Grundlagen von Wärme, Feuchte und Behaglichkeit. Die Teilnehmenden lernen, wie bauphysikalische Zusammenhänge den Wohnkomfort und die Bausubstanz beeinflussen, und wie diese Faktoren im Entwurf gezielt berücksichtigt werden. In Modul 2 steht der Wärme- und Hitzeschutz im Fokus – unter Berücksichtigung zukünftiger Klimadaten bis 2060. Es wird vermittelt, wie Gebäude auch unter veränderten klimatischen Bedingungen leistungsfähig, energieeffizient und nutzerfreundlich bleiben.
Modul 3 behandelt die Themen Schall, Akustik und Lärm. Hier geht es um Anforderungen an den Schallschutz, raumakustische Konzepte und den Umgang mit externen Lärmquellen – insbesondere im Kontext leichter Holzbaukonstruktionen. Im vierten Modul stehen ökologische Kriterien im Vordergrund: Graue Energie, Lebenszyklen von Materialien und Umweltwirkungen werden analysiert und bewertet.
Modul 5 legt den Fokus auf Lowtech-Strategien und die Bedeutung sauberer Schnittstellen. Es wird aufgezeigt, wie einfache, robuste Lösungen zur Effizienz und Nachhaltigkeit beitragen und wie verschiedene Gewerke optimal ineinandergreifen.
Im abschliessenden Modul 6 wird das erworbene Wissen im Rahmen einer Projektarbeit praktisch angewendet. Die Teilnehmenden erarbeiten eigenständig eine integrale Lösung zu einer konkreten Fragestellung und dokumentieren damit ihre Fach-, Planungs- und Umsetzungskompetenz. So entsteht eine solide Grundlage für verantwortungsvolles, klimabewusstes Bauen im Holzbau.
Abschlusskompetenzen
Absolvent:innen dieses CAS sind in der Lage, komplexe Holzbauten bauphysikalisch fundiert sowie material- und energietechnisch zukunftsorientiert zu planen. Anhand realer Neubau- und Sanierungsprojekte erwerben sie praxisnahe Kompetenzen im Umgang mit den Klimadaten 2060. Sie können Bauherrschaften und Planungsteams gezielt zu Wärme-, Feuchte- und Schallschutz beraten – mit Fokus auf Behaglichkeit, Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit. Damit positionieren sie sich als gefragte Fachpersonen für klimataugliches Bauen im Holzbau.
Ziel der Weiterbildung
Diese Weiterbildung vermittelt vertiefte Kenntnisse in Bauphysik und deren gezielter Anwendung im Holzbau – ein zentrales Kompetenzfeld für nachhaltiges und klimagerechtes Bauen. Die Teilnehmenden erwerben ein umfassendes Verständnis für Wärme- und Feuchteschutz, Luftdichtheit, Schallschutz, Raumakustik sowie sommerlichen Wärmeschutz unter Einbezug ökologischer und umweltrelevanter Aspekte. Dabei stehen auch zukünftige Herausforderungen wie der Klimawandel und Netto-Null-Ziele im Fokus.
Neben den bauphysikalischen und akustischen Anforderungen bei Neu- und Umbauten lernen die Teilnehmenden, wie gesetzliche Rahmenbedingungen und individuelle Nutzungsziele der Bauherrschaft in die Planung integriert werden. Sie sind befähigt, grundlegende Planungsdokumente selbständig zu erarbeiten und Bauteile sowie Anschlussdetails so zu entwickeln, dass Komfort, Energieeffizienz und Langlebigkeit gewährleistet sind.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Sicherstellung einer hohen Wohnqualität – mit gesunder Raumluft, angenehmem Raumklima und vorausschauender Klimaanpassung. Zusätzlich werden Kenntnisse zur Energiebilanz, relevanten Gebäudelabels sowie zu Schnittstellen mit Haustechnik, Brandschutz und Statik vermittelt.
Durch die praxisbezogene Anwendung des Gelernten an einem konkreten Projekt – etwa einem mehrgeschossigen Holzbau – gewinnen die Teilnehmenden Sicherheit in der Umsetzung. Diese Qualifikation stärkt ihre Position am Arbeitsmarkt und macht sie zu gefragten Fachkräften im zukunftsorientierten, klimaresilienten Holzbau.

Unterrichtsform
Der Weiterbildungsstudiengang wurde in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus Planung und Holzbau erarbeitet und zeichnet sich durch seinen hohen Praxisbezug aus. Das vermittelte Fachwissen ist im betrieblichen Alltag unmittelbar einsetzbar und wird an aktuellen, realen Projekten veranschaulicht. Unsere Dozierenden und Fachreferenten vermitteln Ihnen umfassendes Wissen in verschiedenen, attraktiven Lernformen:
- Vorlesungen, Lehrgespräche und Erfahrungsaustausch
- Bearbeitung von Fallbeispielen, Gruppenarbeiten und Übungen
- Besichtigungen aktueller Objekte
- Inputreferate ausgewiesener Fachleute
- Coaching und persönliche Betreuung
- Neuste Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung der BFH und anderer F+E-Institute
- Freies Selbststudium
(Aufarbeitung der Literatur. Erarbeiten der Projektarbeit, Vorbereitung auf die Abschlussprüfung)
Unsere Weiterbildungen finden grundsätzlich im Präsenzunterricht und mit Exkursionen statt. Einzelne Lektionen können hybrid (vor Ort und online) oder komplett online besucht werden. Ist eine Durchführung vor Ort nicht möglich, werden die Weiterbildungen ausschliesslich im Distanzunterricht via MS Teams durchgeführt.
Lehrmittel
Einführung in WUFI® (ist eine Software-Familie zur Berechnung des Wärme- und Feuchtetransports in mehrschichtigen Bauteilen und Gebäuden.)
Leistungsnachweis
Für einen erfolgreichen Studienabschluss muss eine schriftliche Projektarbeit verfasst und präsentiert werden.
Der erfolgreiche Abschluss des CAS wird zum Kompetenzerhalt für Minergie Fachpartner angerechnet.
Zielgruppe
Das CAS setzt bauphysikalische Grundkenntnisse voraus und richtet sich an Architekt:innen & Planer:innen, Bau- und Holzbauingenieur:innen, Techniker:innen Holzbaz, Umwelt- und Energieingenieur:innen, Bauphysiker, sowie Entscheidungsträger:innen, die ihre bauphysikalischen Kenntnisse im Holzbau vertiefen und erweitern möchten.
Voraussetzungen
Für die Zulassung zu den einzelnen Kompetenzmodulen CAS gelten die Bedingungen der durchführenden Hochschule:
Hochschulabschluss (Fachhochschule, Universität oder ETH) mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung im entsprechenden Umfeld.
Zulassung auch ohne Hochschulabschluss möglich, wenn Sie über einen gleichwertigen, eidgenössischen Diplomabschluss verfügen. Mehrere Jahre Berufserfahrung im entsprechenden Umfeld sind Voraussetzung.
Bewerber*innen, die nicht über einen der geforderten Abschlüsse verfügen, können «sur Dossier» zugelassen werden.